Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (2024)

Mit dem Jogger hat Dacia einen vielseitigen und preiswerten Familienvan im Programm, der vor allem viel Platz und einen hohen Nutzwert bietet. ADAC Test von Benziner, LPG-Version Hybrid. Infos, Daten, Preise.

  • Dacia Jogger: Auf 4,55 Metern Länge fünf oder sieben Sitzplätze

  • Drei Motoren: Benzin, Autogas (Flüssiggas LPG) und Vollhybrid

  • Preise: Von 17.900 bis 26.400 Euro

Auch wenn die populären SUVs den klassischen Vans vom Schlage eines VW Touran oder BMW 2er Active Tourer mittlerweile den Rang abgelaufen haben, hält zumindest noch ein Hersteller die Fahne für den Familienvan hoch: Renault-Tochter Dacia mit dem Jogger.

Für Familien ist das eine gute Nachricht. Denn wie bei der rumänischen Marke üblich, ist auch der Jogger kein technisch hochgerüstetes Fahrzeug, sondern bleibt betont bodenständig. Und damit: vergleichsweise preiswert!

Preis: Dacia-Van Jogger ab 17.900 Euro
Viel Platz auch in der dritten Reihe
360-Grad-Blick: Innenraum Dacia Jogger
Motoren: Benzin, LPG, Hybrid
Hoher Verbrauch: Test Dacia Jogger LPG
Der 110-PS-Benziner im ADAC Test
Der Dacia Jogger Hybrid 140 im ADAC Test
Multimode-Automatik mit 15 Fahrstufen

Preis: Dacia-Van Jogger ab 17.900 Euro

Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (1)

Das Basismodell Essential, das zum Marktstart im Frühjahr 2022 noch ab 13.990 Euro zu haben war und jetzt (Stand September 2024) schon 17.900 Euro kostet, wurde mittlerweile zumindest akzeptabel ausgestattet. So bringt es jetzt unter anderem eine Klimaanlage, ein in der Reichweite verstellbares Lenkrad und eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung mit. Eine Kofferraumabdeckung fehlt aber nach wie vor und die Außenspiegel müssen weiter manuell verstellt werden.

Deutlich mehr angenehme Zutaten bringen der Expression (früher Comfort, ab 19.000 Euro) oder der Jogger mit Extreme-Ausstattung (ab 20.000 Euro) mit. Bei Letzterem sind dann auch Alufelgen, Rückfahrkamera, Klimaautomatik und Keyless Go mit dabei. Für einen Dacia ist das schon fast als luxuriös zu bezeichnen. Doch auch diese Summe ist für einen Familienvan immer noch unschlagbar günstig.

Noch dazu, wo Dacia inzwischen das Angebot an Assistenzsystemen erhöht hat. Es umfasst nun Spurverlassenswarner, Spurhalteassistent, kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung mit Tempowarner, Licht- und Regensensor, einen auf Fußgänger und Radfahrer reagierenden Kollisionsverhinderer sowie die Einparkhilfe.

Ganz ohne einen trendgemäßen Hauch von SUV geht es aber auch beim Jogger nicht. Zumindest robuste Planken an den Radhäusern, ein angedeuteter Unterfahrschutz, eine Bodenfreiheit von 20 Zentimetern und eine modular verstellbare Dachreling (80 Kilo Dachlast) betonen den "Outdoor-Charakter" der Marke, wie es bei Dacia heißt – und rücken den Van zumindest optisch ein bisschen in Richtung SUV.

Viel Platz auch in der dritten Reihe

Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (2)

Mit Allradantrieb kann der Van zwar nicht dienen, aber mit einem Dacia-üblichen, sehr pragmatischen Ansatz. Auf nur 4,55 Metern Länge bietet der Jogger bis zu sieben Personen Platz, die dritte Sitzbank gibt es gegen exakt 1000 Euro Aufpreis. Schiebetüren hat der Jogger nicht, man steigt ganz konventionell ein. Für den Zugang nach ganz hinten lässt sich die 1/3 zu 2/3 geteilte zweite Reihe nach vorn kippen.

Die Knie- und Kopffreiheit in der dritten Reihe ist üppiger als bei den meisten Siebensitzern auf dem Markt: Hier können auch Erwachsene, die größer als 1,75 Meter sind, längere Strecken recht bequem meistern. Allerdings ist das Ein- und Aussteigen sehr beschwerlich. Viel Gepäck sollten sie dann nicht dabei haben: Bei voller Bestuhlung schrumpft der Kofferraum auf vom ADAC gemessene 140 Liter.

Bei Fünferbestuhlung fasst das Gepäckabteil des Siebensitzers bis zum Gepäckrollo 345 Liter. Bei dachhoher Beladung passen 645 Liter oder 14 Getränkekisten in den Kofferraum. Belädt man den Jogger bei umgelegten Rücksitzen komplett bis unters Dach, was durch die optionale Netztrennwand (160 Euro) bedenkenlos möglich ist, finden beeindruckende 1670 Liter Platz.

Die Werte für den ebenfalls – allerdings als Fünfsitzer – getesteten Eco-G: 635 bis 1760 Liter. Damit macht der Jogger konzernintern dem Renault Kangoo Konkurrenz. Gut: Die Ladekante liegt mit 66 Zentimetern sehr niedrig, was das Einladen schwerer Gegenstände vereinfacht.

Ansonsten sind die Platzverhältnisse in der ersten und zweiten Reihe großzügig. So finden auf den vorderen Plätzen Personen bis knapp 1,90 Meter genug Platz, die Kopffreiheit würde selbst für 2,20 Meter große Passagiere reichen. Die Platzverhältnisse in der zweiten Sitzreihe sind ordentlich, in Anbetracht des immensen Radstands fällt die Beinfreiheit allerdings eher gering aus. Sie reicht gerade einmal für 1,75 Meter große Mitfahrer, wenn der Vordersitz auf eine 1,85 Meter große Person eingestellt ist. Zaubern kann eben auch Dacia nicht.

Angenehm ist die niedrige Gürtellinie im Fond, was große Fensterflächen für ein luftiges Raumgefühl ermöglicht. Die Sitze wurden vom Sandero übernommen und bieten – hier wie dort – wenig Seitenhalt, weil die Konturen aufgrund der weichen Unterpolsterung eher optischer Natur sind.

360-Grad-Blick: Innenraum Dacia Jogger

Auch das Cockpit des Jogger erinnert stark an das Armaturenbrett des preiswerten Sandero und gefällt mit klaren Strukturen. Die Bedieneinheit für die Klimatisierung liegt etwas tief, doch die Tasten und Drehregler sind übersichtlich angeordnet. Die Basisversion muss ohne Bildschirm auskommen, dafür gibt es eine Smartphone-Halterung im Cockpit: Das Telefon lässt sich über eine App mit dem Radio verbinden und wie ein eingebautes Navi komfortabel bedienen.

Vermisst werden praktische Drehregler für die Lautstärke sowie das Scrollen und Zoomen, auch Direktwahltasten für die Hauptfunktionen (Media, Telefon, Navigation etc.) würden den Umgang im Alltag noch etwas leichter gestalten.

Das Infotainment-System wird ab der Expression-Ausstattung über einen acht Zoll großen Touchmonitor gesteuert. Die Menüstrukturen kann man recht schnell verinnerlichen, da sie nicht zu komplex gestaltet wurden. Alternativ lassen sich auch Apple CarPlay und Android Auto mit dem Smartphone verknüpfen. Erst die größte Ausbaustufe des Touchscreens (Media Nav) beinhaltet exklusiv in der Spitzenversion Extreme+ ein eingebautes Navigationssystem.

Motoren: Benzin, LPG, Hybrid

Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (3)

In Sachen Antrieb sieht Dacia von Dieselmotoren ab und bietet deshalb ein eher eingeschränktes Portfolio. Kunden haben die Wahl zwischen drei Antrieben. Zwei Dreizylinder-Turbomotoren mit jeweils 1,0 Liter Hubraum decken die Einstiegsmotorisierungen ab: Ein Benziner mit 81 kW/110 PS sowie ein LPG-Motor mit 74 kW/101 PS für den Betrieb mit preiswertem Autogas sind im Angebot.

Als dritte Möglichkeit gibt es eine Hybridversion mit 1,6-Liter-Vierzylinder und einer Systemleistung von 104 kW/141 PS.

Hoher Verbrauch: Test Dacia Jogger LPG

Die LPG-Version, die schon im Sandero eingesetzt wird, kommt mit ihrem 40 Liter fassenden Autogastank und dem 50-Liter-Benzintank laut Dacia auf eine Reichweite von über 1000 Kilometern und emittiert laut WLTP-Norm im LPG-Betrieb nur 119 Gramm CO₂ je Kilometer (Benzinbetrieb 136).

In der Realität des ADAC Ecotest liegt der Verbrauch bei hohen 8,5 Liter Autogas pro 100 Kilometer. Damit verbunden ist eine CO₂-Bilanz von 154 g/km. Allerdings überzeugt der bivalente Turbomotor mit einem sehr wirkungsvollen Abgasreinigungssystem: In allen Disziplinen, selbst im anspruchsvollen Autobahnzyklus, der weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht, bleibt der Jogger unter den Grenzwerten.

Lohn der Sauberkeit: immerhin vier der fünf möglichen Ecotest-Punkte. Und die Fahrleistungen? Auch wenn der Dreizylinder nur wenig Hubraum hat: Bei Bedarf kann man dank Turboaufladung angemessen flott unterwegs sein, auch wenn 12,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h nach heutigen Maßstäben eher gemächlich wirken. Der vergleichsweise lang übersetzte sechste Gang sowie das überschaubare Drehmoment sorgen dafür, dass es im höchsten Gang ziemlich lahm vorangeht (60 bis 100 km/h in 22,1 Sekunden).

Der 110-PS-Benziner im ADAC Test

Und wie sieht es beim 110-PS-Benziner (ab 19.400 Euro) aus, der ebenfalls den ADAC Test absolvieren musste? Auch er bewegt den nur 1,3 Tonnen leichten Jogger zumindest so flott, wie man es von einem Motor mit vergleichsweise wenig Leistung erwartet. Das maximale Drehmoment des kernigen Dreizylinders von immerhin 200 Nm liegt relativ spät an, erst bei 2900 Touren entwickelt der Ottomotor seine volle Kraft. Man muss daher öfter mal einen Gang runterschalten, damit es zügig vorangeht.

Die Beschleunigung von 60 auf 100 km/h ist im vierten Gang in 7,9 Sekunden erledigt, die gleiche Übung klappt im fünften Gang in 11,8 Sekunden. Im sechsten Gang geht es allerdings auch beim Benziner eher mäßig flink vorwärts (60 bis 100 km/h in 20,8 Sekunden).

Auf 100 beschleunigt der Jogger in 10,5 (Fünfsitzer) bzw. 11,2 Sekunden (Siebensitzer) und macht bei 174 km/h Schluss. Der Benziner ist akustisch stets präsent und fällt besonders bei niedrigen Touren durch ein deutlich vernehmbares Brummen negativ auf.

Das manuelle Sechsganggetriebe lässt sich insgesamt gut schalten und hakt auch bei schnellen Gangwechseln nicht, hier kann der Jogger mit deutlich teureren Modellen mühelos mithalten.

Der Kraftstoffverbrauch des Jogger TCe 110 liegt im ADAC Ecotest bei hohen 6,2 Litern Super pro 100 Kilometer, immerhin überzeugt auch er mit einem sehr wirkungsvollen Abgasreinigungssystem. Und auch er bleibt In allen Disziplinen unter den Grenzwerten. Deshalb schafft auch der Benziner-Jogger gute vier von fünf Ecotest-Sternen.

Der Dacia Jogger Hybrid 140 im ADAC Test

Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (4)

Die mit 104 kW/141 PS leistungsstärkste Version ist zugleich die teuerste Variante des Jogger: Unter 24.400 Euro geht bei der Hybridversion (ab Expression-Ausstattung) nichts. Damit kostet er 5000 Euro mehr als der 110 PS starke Dreizylinder-Benziner mit vergleichbarer Ausstattung. Das Prinzip: Ein Verbrenner mit Startergenerator und ein Elektromotor werden über zwei Getriebe geschickt kombiniert, so dass man insbesondere im urbanen Bereich sehr sparsam unterwegs sein kann. Mehr Komfort bietet dabei auch die Automatik, die als Multi-Mode-Getriebe bezeichnet wird.

Gemütlich bewegt, erfolgen die Schaltvorgänge sachte und dezent. Will man flotter unterwegs sein, ist die Geschmeidigkeit dahin, dann zeigen die langen Schaltpausen und die zeitweise hohen Drehzahlen des dröhnigen Vierzylinders die Grenzen des Systems auf.

Die Kombination aus Verbrenner und Elektromotor geht ausreichend kräftig zu Werke, vor allem vom Stand weg setzt sich der Dacia dank der Kraft des Elektromotors zügig in Bewegung. Der Verbrenner allein leistet 94 PS und 148 Nm, zusätzlich unterstützt wird er von einem 15-kW-Startergenerator. Als zweiten "vollwertigen" Antrieb gibt es den 47 PS starken Elektromotor, der bis 205 Nm Drehmoment abliefern kann.

Das Antriebsgespann beschleunigt den Jogger mit sieben Sitzplätzen in nur 1,1 Sekunden von 15 auf 30 km/h, es geht also bei Stadttempo durchaus flott voran. Von 60 auf 100 km/h beschleunigt der Jogger Hybrid in gut sieben Sekunden, von 80 auf 120 km/h in 11,4 Sekunden. Dacia verspricht 10,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von nur 167 km/h.

Auffällig positiv sind das spontane Ansprechen und das gute Beschleunigungsverhalten vom Stand weg bis etwa 50 km/h. Dynamisch fühlt sich der Antrieb nur im Stadtverkehr an, über Land und auf der Autobahn stören vor allem beim kräftigeren Beschleunigen die Zugkraftschwankungen. Je nach Fahrsituation schiebt zunächst der Elektromotor den Hybrid vorwärts, bis der Verbrenner seine Leistung gleichmäßig entfaltet – nachdem die Automatik den richtigen Gang gefunden hat. Wird der Verbrenner gefordert, ist er deutlich zu hören und ist dann auch mit spürbaren Vibrationen präsent.

Multimode-Automatik mit 15 Fahrstufen

Das Multi-Mode-Getriebe nimmt man letztlich nur als Automatikgetriebe wahr, das die Gangwechsel automatisch und ohne Zutun des Fahrenden vornimmt. Das System erlaubt insgesamt 15 Fahrstufen- und Antriebskombinationen und wechselt manchmal hektisch und unvorhersehbar durch die unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten. Die Schaltvorgänge sind bis in mittlere Leistungsbereiche zwar weitgehend ruckfrei, bringen aber manchmal unnötig Unruhe ins Fahrzeug. Bei zügigem Beschleunigen oder sportlicher Fahrweise verhält sich die Automatik unharmonisch und reagiert sehr nervös auf Bewegungen am Gaspedal.

Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch des Jogger Hybrid mit sieben Sitzplätzen liegt im ADAC Ecotest bei 5,7 l Super pro 100 km. Innerorts liegt der Verbrauch des Dacias bei 4,7, außerorts bei 5,3 und auf der Autobahn bei 7,1 l/100 km. Das Antriebssystem kann seine Vorteile also hauptsächlich bei gleichmäßigem Stadtverkehr mit möglichst niedrigem Tempo und teilweise auch noch auf der Landstraße ausspielen. Ansonsten ist man mit dem handgeschalteten 110-PS-Benziner auch nicht schlechter unterwegs, kann in der Anschaffung aber viel Geld sparen.

Dabei ist der 1,6 l-Benziner weitgehend sauber. Die CO-Emission geben keinen Anlass zur Kritik. Die Feinstaub-Emissionen fallen nicht ganz so optimal aus, bleiben aber unter den Grenzwerten, und zwar auf dem Prüfstand wie auf der Straße. Das zeigen separate RDE-Messungen. In allen Disziplinen, selbst im anspruchsvollen Autobahnzyklus, kann der Jogger letztlich überzeugen. So kommt der Jogger Hybrid auf vier von fünf Sternen im ADAC Ecotest.

Bildergalerie: Dacia Jogger

Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (5)
Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (6)
Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (7)
Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (8)
Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (9)
Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (10)

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Ausweichtest: Fahrsicherheit hat Priorität

Die Lenkung ist wie bei Dacia üblich auch beim Jogger ziemlich indirekt übersetzt, die Präzision lässt dadurch und aufgrund des entkoppelten Lenkgefühls zu wünschen übrig. Bei höheren Geschwindigkeiten hat man aufgrund der recht soften Fahrwerksauslegung und der indirekten Lenkung zwar ein etwas indifferentes Fahrgefühl, dennoch zieht der Rumäne sauber seine Bahnen. Im Grenzbereich schiebt er gut kontrollierbar über die Vorderräder und baut dadurch Tempo ab, das Heck bleibt selbst bei provozierten Lastwechseln sicher in der Spur.

Auch im ADAC Ausweichtest schlägt sich der Jogger bemerkenswert gut. Zwar kommt wegen der ausgeprägten Untersteuertendenz und der unpräzisen Lenkung kein sportliches Fahrgefühl auf, was man bei einem siebensitzigen Familienvan auch nicht erwarten darf. An der Fahrsicherheit gibt es auch wegen der effektiven ESP-Regelung jedoch wenig zu kritisieren – und die hat bei einem Familienauto eindeutig Priorität.

ADAC Autotest: Das steckt hinter den Ergebnissen

Die ADAC Autotest-Ergebnisse beruhen auf akribischen Messungen: Mehr als 300 Prüfpunkte untersuchen die Testingenieure des ADAC Technikzentrums in Landsberg am Lech. Vom Platzangebot über die Sicherheit bis hin zum Schadstoff- und CO₂-Ausstoß reicht die Bandbreite.

  • ADAC Autotest: Das steckt dahinter

  • So sieht der Alltag einer Autotesterin beim ADAC aus

Nur ein Stern im Euro-NCAP-Crashtest

Der Jogger verf ügt serienmäßig über einen Frontradarsensor. Damit werden die Kollisionswarnung und das Notbremssystem umgesetzt, von 7 bis 170 km/h wird auf vorausfahrende Hindernisse gebremst, bis 80 km/h auf stehende. Sogar ein Kreuzungsassistent ist integriert, wobei die Funktionalität nur zufriedenstellend ist, weil es keine Frontkamera zur besseren Erkennung der Szenarien gibt.

Bei den ADAC Crashtests nach Euro-NCAP-Norm erreicht der neue Dacia Jogger aufgrund seinerzeit noch fehlender Sicherheitsassistenten und ungenügendem Schutz ungeschützter Verkehrsteilnehmer lediglich einen von fünf Sternen (Test 4/2022).

Für die Insassensicherheit gibt es bei den Crashtests 70 Prozent der möglichen Punkte. Der Dacia ist serienmäßig mit Front- und Seitenairbags sowie von vorn nach hinten durchgehenden Kopfairbags ausgestattet. Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer sind an allen äußeren Sitzen verbaut. Vorn bieten die Kopfstützen Personen bis zu einer Größe von gut zwei Meter guten Schutz, hinten reichen sie nur für Personen bis etwa 1,75 Meter. Ein Trennnetz ist zumindest optional erhältlich.

Fazit: Jogger ist seinen Preis wert

Für einen konkurrenzlos günstigen Preis bekommt der Kunde einen praktischen
und erfrischend schnörkellosen Kompaktvan. In einer übertechnisierten Autowelt mag sich manch einer genau nach einem einfach gestrickten Fahrzeug sehnen, das nur das Nötigste bietet. Wissen muss man dabei aber, dass es gerade bei der aktiven und passiven Sicherheit deutlich bessere Fahrzeuge gibt.

Das hat uns gefallen
: gute Platzverhältnisse und einfacher Zustieg, ausgewogenes Fahrwerk, LED-Scheinwerfer (Abblendlicht) Serie, LPG-Variante erhältlich, relativ günstiger Preis.

Das hat uns nicht gefallen: sehr einfache Materialqualität, relativ hoher Verbrauch, Sitze mit wenig Seitenhalt.

  • Lesen Sie hier den ausführlichen Test des Dacia Jogger TCe 110 als PDF.

  • Lesen Sie hier den ausführlichen Test des Dacia Jogger TCe 100 Eco-G als PDF.

  • Lesen Sie hier den ausführlichen Test des Dacia Jogger Hybrid 140 Extreme als PDF.

Dacia Jogger: Technische Daten und Preise*

Technische Daten (Herstellerangaben)

Dacia Jogger TCe 110 Extreme (5-Sitzer) (ab 04/24)Dacia Jogger TCe 100 ECO-G Expression (5-Sitzer) (Autogasbetrieb) (ab 04/24)Dacia Jogger Hybrid 140 Extreme (7-Sitzer) (ab 04/24)

Motorart

Otto

Gas

Voll-Hybrid

Hubraum (Verbrennungsmotor)

999 ccm

999 ccm

1.598 ccm

Leistung maximal in kW (Systemleistung)

81

74

103

Leistung maximal in PS (Systemleistung)

110

102

140

Drehmoment (Systemleistung)

200 Nm

170 Nm

n.b.

Leistung maximal bei U/min. (Verbrennungsmotor)

5.000 U/min

4.600 U/min

5.600 U/min

Antriebsart

Vorderrad

Vorderrad

Vorderrad

Beschleunigung 0-100km/h

10,5 s

12,3 s

10,0 s

Höchstgeschwindigkeit

174 km/h

174 km/h

167 km/h

CO2-Wert kombiniert (WLTP)

129 g/km

118 g/km

107 g/km

Verbrauch kombiniert (WLTP)

5,7 l/100 km

7,6 l/100 km

4,8 l/100 km

Batteriekapazität (Brutto) in kWh

-

-

1,2

Batteriekapazität (Netto) in kWh

-

-

0,6

Kofferraumvolumen normal

607 l

607 l

160 l

Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank

1.819 l

1.819 l

1.807 l

Leergewicht (EU)

1.251 kg

1.298 kg

1.460 kg

Zuladung

444 kg

426 kg

535 kg

Anhängelast ungebremst

625 kg

645 kg

730 kg

Anhängelast gebremst 12%

1.200 kg

1.200 kg

750 kg

Garantie (Fahrzeug)

3 Jahre oder 100.000 km

3 Jahre oder 100.000 km

3 Jahre oder 100.000 km

Länge x Breite x Höhe

4.547 mm x 1.784 mm x 1.674 mm

4.547 mm x 1.784 mm x 1.674 mm

4.547 mm x 1.784 mm x 1.674 mm

Grundpreis

20.400 Euro

19.000 Euro

26.400 Euro

* jeweils aktuelle Versionen

ADAC Messwerte

ADAC Messwerte (Auszug)

Dacia Jogger TCe 110 Extreme (7-Sitzer)

Dacia Jogger TCe 100 ECO-G (5-Sitzer)

Dacia Jogger Hybrid 140 Extreme (7-Sitzer)

Überholvorgang 60 – 100 km/h

6,4 s

7,4 s

7,1 s

Bremsweg aus 100 km/h

33,4 m

35,1 m

35,9 m

Wendekreis

11,8 m

11,8 m

11,8 m

Verbrauch/CO₂-Ausstoß ADAC Ecotest

6,2 l Super/100 km, 171 g CO₂/km (Well-to-Wheel)

8,5 l LPG/100 km, 154 g CO₂/km (Well-to-Wheel)

5,7 l Super/100 km, 157 g CO₂/km (Well-to-Wheel)

Bewertung ADAC Ecotest (max. 5 Sterne)

****

****

****

Reichweite

805 km

470 km

875 km

Innengeräusch bei 130 km/h

70,5 dB(A)

69,9 dB(A)

69,5 dB(A)

Leergewicht / Zuladung

1280 / 582 kg

1280 / 444 kg

1410 / 585 kg

Kofferraumvolumen normal / geklappt / dachhoch

345 / 645 / 1670 l

635 / 940 / 1760 l

345 / 645 / 1670

ADAC Testergebnis

ADAC Testergebnis

Dacia Jogger TCe 100 ECO-G Comfort (5-Sitzer) (Autogasbetrieb) (03/22 - 07/22)Dacia Jogger TCe 110 Extreme (7-Sitzer) (03/22 - 04/24)Dacia Jogger Hybrid 140 Extreme (7-Sitzer) (03/23 - 04/24)

Karosserie/Kofferraum

2,9

3,2

3,2

Innenraum

3,0

3,0

3,0

Komfort

3,4

3,3

3,2

Motor/Antrieb

2,8

2,6

2,7

Fahreigenschaften

2,8

2,5

2,9

Sicherheit

3,3

3,3

3,2

Umwelt/EcoTest

1,9

2,2

2,1

Gesamtnote

2,8

2,8

2,8

Sicherheit und Umwelt werden doppelt gewertet

sehr gut

0,6 - 1,5

gut

1,6 - 2,5

befriedigend

2,6 - 3,5

ausreichend

3,6 - 4,5

mangelhaft

4,6 - 5,5

Hier finden Sie viele weitere Neuvorstellungen, Fahrberichte und Autotests.

Dacia Jogger: Günstiger Familienvan im ADAC Test (2024)
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Author: Barbera Armstrong

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